Jede Vision ist ein Blick in die Zukunft
Dieser Philosophie verdankt Hydrocrete® seine Entstehung. Schon in den 1980ern war uns bei gewatech bewusst, dass leistungsstärkere Schiffe aufgrund ihrer größeren Antriebe in den kommenden Jahren neue Anforderungen an den klassischen Wasserbau stellen werden. Denn sie benötigen Deckwerke mit größeren Steinabmessungen oder verklammerte Deckwerke, die dann jedoch dünner sein können.
Ein von uns für den Unterwassereinbau entwickeltes Verfahren ermöglicht es uns, den Verklammerungsmörtel in definierter Menge auf jeder festgelegten Fläche des Deckwerkes einzubauen. Die Konsistenz und die Korngröße der Gesteinskörnung werden dabei so abgestimmt, dass Hydrocrete® nicht nur die oberste Steinlage verklammert, sondern auch die zweite und dritte. Dadurch erreichen wir eine flächige Verklammerung bei gleichzeitiger Erhaltung der Durchlässigkeit des Deckwerkes.
Eine andere Sicherungsmaßnahme von Deckwerken stellt der Vollverguss dar. Durch dieses Verfahren wird die bearbeitete Fläche wasserundurchlässig. Dafür wird der Hydrocrete®-Mörtel in eine fließfähige Konsistenz gebracht und füllt somit die Hohlräume des Deckwerkes vollständig aus.
Diese Methode wird vorrangig bei stark belasteten Arealen eingesetzt. Insbesondere Gewässer mit hoher Fließgeschwindigkeit und solche, die festes Material wie beispielsweise Sand oder Steine mitführen, erzeugen im Boden oder am Rand ihres Gewässerbettes durch diesen Materialabrieb kleine Vertiefungen. Diese Strudellöcher können sich im Laufe der Zeit vergrößern. Wasserbauexperten bezeichnen diesen Vorgang der Auskolkung auch als „Evorsion“.
Übrigens: Unser Hydrocrete®-Baustoffsystem sowie das Einbauverfahren sind nach dem „Merkblatt für die Anwendung von Vergussstoffen“ (MAV) der Bundesanstalt für Wasserbau in Karlsruhe zertifiziert. Zudem setzen wir auf Qualitätsmanagement nach DIN ISO 9001.
Widerstandsfähig und ökologisch wertvoll – die Begrünung von Deckwerken
Unsere Arbeit bei gewatech basiert auf Respekt vor den sensiblen Ökosystemen, mit denen wir es zu tun haben. Daher müssen unsere verklammerten Deckwerke nicht nur den Angriffen von Strömung und Wellen standhalten, sondern auch den Ansprüchen des Naturschutzes gerecht werden.
Für die Verklammerung unter Wasser bedeutet dies, dass wir vor Ort auf eine generelle Durchlässigkeit und ausreichenden Resthohlraumgehalt achten. Beides erreichen wir durch die perfekte Konsistenz unseres Verklammerungsmörtels. Und zwar entweder mit einem unter Wasser fahrenden, automatisiertem Einbaugerät oder an Land durch unsere erfahrenen Mitarbeiter, die für eine maßgeschneiderte Mischung unseres hydrostabilen Baustoffs sorgen.
Bei unseren über Wasser hergestellten Deckwerken bringen wir sogar den Mutterboden in einem sogenannten Zwangsmischer in eine fließfähige Konsistenz. Dadurch können wir ihn punktgenau in die Hohlräume des Deckwerks einarbeiten. Um anschließend das Anwachsen von Schilf, Seggen, Binsen, Iris und Kalmus in der Wasserwechselzone zu beschleunigen, fügen wir dem Boden Alginat zu. Dieser Rohstoff aus dem Meer schützt auf natürliche Weise die Wurzeln vor Vertrocknung. Das macht uns im wahrsten Sinne des Wortes zu Betonbauern mit dem grünen Daumen.